Pieter de Molijn
Landschaft mit einer Brücke, 1650 - 1655
Die traditionelle Zuschreibung an De Molijn wurde bestätigt von Beck (1998), der eine Entstehung in den mittleren 1650er Jahren befürwortete, der produktivsten Schaffensphase des Zeichners. Eine auch in der Beleuchtung ähnliche Brücke begegnet auf einer undatierten Molijn-Zeichnung in St. Petersburg.(Anm.1) Auffallend ist hier die stilistische Nähe zu Zeichnungen Jan van Goyens, und auch das betonte Querformat scheint, im Unterschied zu Inv.-Nr. 22191 und Inv.-Nr. 1963-306 von entsprechenden Arbeiten Van Goyens abgeleitet zu sein.(Anm.2) Das Papier mit Hornwappen-Wasserzeichen ist eine Seltenheit im Œuvre des Künstlers.(Anm.3)
1 St. Petersburg, Staatliches Museum Eremitage, Inv.-Nr. 46676, Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, Nr. 170.
2 Vgl. Van Goyens Flusslandschaften von 1653, z. B. eine Zeichnung an unbekanntem Standort (110 x 190 mm), Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596-1656. Ein Œuvreverzeichnis. Bd. 1, Katalog der Handzeichnungen, Amsterdam 1972, Nr. 442; Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 4579 (110 x 194 mm), ebd. Nr. 444; Cambridge, Fitzwilliam Museum, Inv.-Nr. PD.372-1963 (114 x 195 mm), ebd. Nr. 463.
3 Vgl. Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, S. 12.