Johannes (o. Jacobus) Janson

Rinderherde auf dem Weg

Gleich dreimal findet sich der Name des Künstlers auf dieser Zeichnung, und dies in recht ähnlichen Schrifzügen. Nicht alle stammen notwendig von Johannes Jansons eigener Hand. Bei der oben mittig angebrachten Annotation, die sich vermutlich auf den im Maßstab abweichenden oben links skizzierten Stier bezieht,(Anm.1) könnte es sich auch um eine Notiz von späterer Hand handeln, vielleicht von einem der beiden Söhne des Künstlers, Johannes Christiaan (1763–1823) bzw. Pieter Janson (1765–1851).
Bei Verwandtschaften in der Gestaltung des Baumschlags ist dieses Blatt weniger diszipliniert ausgearbeitet als die um 1777 entstandene Inv.-Nr. 1963-221. Vielleicht lässt sich die im Bereich der Staffage etwas stockende Linienführung als Hinweis auf frühere Entstehung deuten. Johannes Janson diente zunächst als Offizier, widmete sich aber spätester der Malerei und Zeichenkunst und wurde 1761 als Mitglied in die Leidener Kunstakademie „Ars Aemulae Naturae“ aufgenommen. Diesen Anfängen wäre das vorliegende Blatt möglicherweise zuzuordnen.

Annemarie Stefes

1 Diese Tierstudie – teilweise überdeckt von Partien der lavierten Landschaftsskizze – wurde offensichtlich zuerst gezeichnet.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, graubraun laviert 169mm x 233mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22060 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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