Constantin Huygens (der Jüngere, Heer van Zuilichem)

Die Martinskirche und Schloss Muggenberg in Duffel, 1675

Constantijn Huygens wurde 1672 zum Sekretär des jungen Statthalters Willem III. ernannt und begleitete diesen von 1673/78 auf seinen Feldzügen gegen die in die Niederlande eingefallenen Franzosen. Mehr als hundert Zeichnungen entstanden auf diesen Reisen. Die meisten dienten vermutlich als persönliche Erinnerungsstücke.(Anm.1)
Der Feldzug von 1675, durch beinahe 50 Zeichnungen und ausführliche Tagebucheinträge dokumentiert, begann am 20. Mai in Den Haag und endete dort am 25. Oktober. Er führte über Rotterdam in die südlichen Niederlande. In dem kleinen, zwischen Antwerpen und Mecheln gelegenen Ort Duffel machte man Station vom 26. Mai bis zum 6. Juni. Der Statthalter und sein Gefolge logierten im Schloss Muggenberg (im 19. Jahrhundert abgerissen), dessen Torgebäude links auf der Zeichnung zu sehen ist. Im rechten Hintergrund ist die Martinskirche von Duffel dargestellt. Im Rijksprentenkabinet Amsterdam befindet sich eine in gleicher Technik gearbeitete Ansicht des Schlosses vom 29. Mai 1675.(Anm.2)

Annemarie Stefes

1 J. F. Heibroek: Met Huygens op reis. Tekeningen en dagboeknotities van Constantin Huygens jr. (1628-1697), secretaris van stadhouder-Koning Willem III., Ausst.-Kat. Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Gent, Museum voor Schone Kunsten, Zutphen 1982, S. 34.
2 Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-T-1897-A-3322 (100 x 166 mm), J. F. Heibroek: Met Huygens op reis. Tekeningen en dagboeknotities van Constantin Huygens jr. (1628-1697), secretaris van stadhouder-Koning Willem III., Ausst.-Kat. Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Gent, Museum voor Schone Kunsten, Zutphen 1982, Nr. 34.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun; Einfassungslinien mit Graphit 110mm x 179mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22058 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback