Von gleicher Hand wie Inv.-Nr. 21884, handelt es sich hier wohl ebenfalls um die Kopie nach einer verlorenen Zeichnung des jungen, noch deutlich unter Rubens-Einfluss stehenden Van Dyck. Die glatte Ausführung ist unvereinbar mit seiner eigenen Hand, doch besteht eine gewisse Verwandtschaft mit Van Dyck-Zeichnungen wie der „Gefangennahme Christi“ aus dem Antwerpener Skizzenbuch oder den „Figuren aus der Marter der Hl. Ursula' des Rubens im Italienischen Skizzenbuch des Künstlers.(Anm.1)

Annemarie Stefes

1 Fol. 17, vgl. Michael Jaffé, Van Dyck's Antwerp Sketchbook, London 1966, Teil 2, um 1615/20; Chatsworth, Devonshire Collection, Inv.-Nr. BM 1957-12-14-207, fol. 13v, Michael Jaffé: The Devonshire Collection of Northern European Drawings, Bd. 1, Van Dyck - Rubens, Bd. 2, Flemish Artists, Bd. 3, Dutch Artists, Turin/London/Venedig 2002, Bd. 1, Nr. 1011.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Auf dem Verso in der Mitte alte Zuschreibung: 'J. Jordaens' (Bleistift); unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  Narrenkappe, vielleicht Heawood 1990 (um 1655) ode

• Provenienz

  Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 17: '[Anton van Dyck] Ein dergleichen [Gruppe Männer in bewegter Stellung] Entwurf. Feder. 6.10/ 6.6..'; NH Ad: 02: 01, S. 249); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliographie

  Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.203, Nr.284