Jan Asselijn, Zeichner

Von hinten gesehener Stier, halb nach links gewandt, 1635-1644

Die alte Zuschreibung an Jan Asslijn wird bestätigt durch den Zusammenhang mit einem Gemälde in Wien.(Anm.1): Die Hamburger Studie diente als Vorlage für den grauen, die Böschung hinauf steigenden Stier.(Anm.2) Es wird angenommen, dass das Blatt noch in Asselijns römischer Zeit, also vor 1644 entstanden ist.(Anm.3) Magere Rinder waren ein bei den Italianisanten grundsätzlich beliebter Staffagetypus, wie auch am Beispiel der Hamburger Pijnacker-Zeichnung (Inv.-Nr. 22385) deutlich wird.(Anm.4)

Annemarie Stefes

1 „Die Furt“, Wien, Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste, Inv.-Nr. 810, Renate Trnek: Die holländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Wien u.a. 1992, Nr. 11.
2 Und nicht für das weiße Rind, wie von Anne-Charlotte Steland: Die Zeichnungen des Jan Asselyn, Fridingen 1989, behauptet und durch falschen Bildausschnitt nahe gelegt.
3 Anne-Charlotte Steland: Die Zeichnungen des Jan Asselyn, Fridingen 1989; Renate Trnek: Die holländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Wien u.a. 1992, S. 32.
4 Vgl. auch Ausst.-Kat. Brüssel/Aachen 2007, Nr. 55.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, grau laviert; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) 115mm x 112mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21645 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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