Jan van Almeloveen, Zeichner

Rheinlandschaft mit Burgen, 1679

Diese Zeichnung entstand 1679 in Utrecht und damit ein Jahr vor der Deutschlandreise des Künstlers.(Anm.1) Es handelt sich hier also um eine Rheinansicht aus der Phantasie, für die Almeloveen auf Werke anderer Künstler zurückgreifen konnte. Gleichzeitig kann diese Landschaftsdarstellung „aus zweiter Hand“ eine gewisse Unbeholfenheit erklären, die sich z. B. in den zu groß proportionierten Booten manifestiert.
Wie sein mutmaßliches Vorbild Herman Saftleven schuf auch Van Almeloveen radierte Varianten seiner Zeichnungen. Möglicherweise stand unser Blatt in direktem Kontext zu seiner Radierung H. 34.(Anm.2)

Annemarie Stefes

1 Van Almeloveens Deutschlandreise wird u. a. dokumentiert durch eine Zeichnung, die laut Verso-Beischrift 1680 in Frankfurt an der Oder aufgenommen wurde, Leiden, Prentenkabinet der Universiteit, Inv.-Nr. PK-P-AW 1008.
2 Vorgeschlagen von Wagner, in: Eckhard Schaar: Rembrandt und sein Jahrhundert, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1994.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, grau laviert über Spuren von Graphit auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Feder in Braun) 142mm x 198mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21630 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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