Die Zeichnung zeigt zwei der populärsten Heiligen der katholischen Kirche mit ihren deutlich erkennbaren Attributen. Die Figuren sind sorgfältig und sicher ohne erkennbare Pentimenti wiedergegeben. Diese Charakteristika lassen auf eine Nachzeichnung schließen. Die angedeuteten Wolken legen den Schluss nahe, dass der Zeichner die Heiligen aus einer größeren Gruppe – z. B. aus einem sogenannten Heiligenhimmel – ausgewählt hat. Dabei dürfte die Gruppe aufgrund der Vermeidung von Überschneidungen der Figuren und aufgrund der nicht logischen Hinwendung des Antonius zu Nikolaus zu Studienzwecken neu komponiert worden sein. Eine Zuordnung zu einer italienischen Kunstlandschaft ist schwierig. Peter Prange hält eine süddeutsche Herkunft zumindest für denkbar.(Anm.1)

David Klemm

1 Mündliche Mitteilung, Februar 2007.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Umfassungslinie (Feder in Schwarz); auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

• Provenienz

  Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerbung aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

• Bibliographie

  Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, David Klemm; Herausgeber, 2009, S. 456-457, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 751