Die Zeichnung blieb von Harzen unbestimmt. Per anonymer Kartonnotiz wurde Antonius van Dyck angedacht,(Anm.1) doch weist das Blatt – laut Karteikarte des Kabinetts und nach Vorschlag Hugo Chapmans (Anm.2) – stärker ins 16. Jahrhundert und nach Oberitalien. Die Laviertechnik erinnert an Künstler wie Giuseppe Porta, genannt Salviati. Eine genaue Zuordnung ist auch dadurch erschwert, dass die Zeichnung offensichtlich unvollendet geblieben ist.
Die Detailstudie einer rechten Hand auf dem Verso stammt aufgrund der deutlich penibleren Zeichenweise möglicherweise von einem anderen Künstler.

David Klemm

1 Die Kartonnotiz weist das Kürzel „E.F., 1974“ auf.
2 Mündliche Mitteilung auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 18.1.2008.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Reste einer Einfassungslinie (Feder in Schwarz); auf dem Verso Stempel der Sammlung Füssli & Cie. (L. 1008); in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

• Provenienz

  Achille Ryhiner-Delon (1731-1788), Basel (L. 2164) [hier ohne die typische Montierung und Beschriftung; Angabe folgt Harzen in NA Ad : 02 : 01, S. 224; Heinrich Füssli (1755-1829) & Cie. (L. 1008); Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244); NH Ad : 02 : 01, S. 224 (als anonym); NH Ad : 01 : 03, fol. 121 (als anonym): "Eine Mutter Gottes mit dem Kinde in sitzender Stellung. Feder und Bister auf bl. Pap. gehöht. 5.4 5.8"; Legat Harzen 1863 an die "Städtische Gallerie" Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliographie

  Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, David Klemm; Herausgeber, 2009, S. 405, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 617