A. Pinti, (?)
G. Giulei, ehemals zugeschrieben

Grabmal des Königs Ladislaus in S. Giovanni a Carbonara in Neapel, 1836

Die Zeichnung zeigt das Grabmal für König Ladislaus von Anjou-Durazzo (gest. 1414) in der Kirche S. Giovanni a Carbonara in Neapel. Dieses über achtzehn Meter hohe Monument, ein Hauptwerk der süditalienischen Skulptur des 15. Jahrhunderts, wurde nach dem Tode Ladislaus’ im Auftrag von dessen Schwester und Thronerbin Johanna II. bis 1428 von Marco und Andrea da Firenze errichtet.(Anm.1)
Wie aus der Datierung durch den mit großer Sorgfalt und Detailtreue arbeitenden Zeichner ersichtlich, dokumentiert das Blatt den Zustand des Grabmals von 1836. Ein Vergleich mit späteren bildnerischen Aufnahmen lässt erkennen, dass im Laufe des 19. Jahrhunderts eine Restaurierung stattgefunden hat. Offensichtlich wurden damals u. a. die Giebelfelder mit neuen Wappendarstellungen versehen.(Anm.2)
Pinti, von dem das Kupferstichkabinett eine weitere genaue Innenansicht einer neapolitanischen Kirche besitzt (Inv.-Nr. 21218), ist bislang als Künstler nicht näher greifbar.

David Klemm

1 Zum Grabmal vgl. Christof Thoenes unter Mitarbeit v. Thuri Lorenz: Neapel und Umgebung. Stuttgart 1971, S. 157.
2 Vgl. Wilhelm Rolfs: Neapel. II. Baukunst und Bildnerei im Mittelalter und in der Neuzeit. Leipzig 1905, S. 114.

Details zu diesem Werk

Aquarell 235mm x 185mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21217 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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