Stefano della Bella

Hirschjagd

Die Hirschjagd dürfte als Schmuck für einen Gewehrlauf geplant worden sein. Della Bella steht damit in der Tradition von Graphikern des 16. Jahrhunderts, z. B. von Virgil Solis, die mehrere in ähnlich kleinen Querformaten angelegte Jagdszenen gestochen haben.(Anm. 1) Im reichen künstlerischen Nachlass della Bellas handelt es sich um eine der kleinsten Zeichnungen überhaupt. Ihre wahren Qualitäten können nur mit einem Vergrößerungsglas gewürdigt werden. Derartige Blätter verdeutlichen unverkennbar die Herkunft des Künstlers vom Goldschmiedehandwerk.

David Klemm

1 Vgl. z. B. Virgil Solis, „Bärenjagden“; Radierung; 19 x 170 mm; vgl. Hollstein’s German Engravings and Woodcuts 1400-1700, Bd. LXIV: Virgil Solis, Teil II, bearb. v. Dieter Beaujean, Rotterdam 2004, S. 174, Nr. 503, mit Abb.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun; Umrisslinie (schwarzer Stift); montiert 11mm x 164mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21070 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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