Andrea Appiani
Bildnis der Madame Pétiet und ihrer Kinder, 1800
Die Zeichnung ist eine erste, skizzenhafte, direkt nach den Modellen ausgeführte Studie zu dem Bildnisgemälde der "Madame Pétiet mit ihren Kindern" aus dem Jahr 1800 in der Galleria d`Arte Moderna in Mailand. (Anm. 1) Das Gemälde ist das Pendant zu dem Porträt ihres Ehemannes, dem Vorsitzenden der Außerordentlichen Kommission der Regierung der Cisalpinischen Republik, Claude-Louis Pétiet (1749-1806), mit seinen beiden Söhnen Pierre François Pétiet (1782–1835) und Auguste-Louis Pétiet (1784–1858) in derselben Mailänder Museumssammlung. (Anm. 2) In einer Privatsammlung gibt es eine weiter ausgeführte, aber wesentlich graphischer gestaltete Kompositionsstudie, in der Appiani die Figurengruppe der Mutter mit ihren beiden Kindern, dem jüngsten Sohn Sylvain und einer Tochter, wie im vollendeten Gemälde bereits in einer sie umgebenden Waldlandschaft postiert. (Anm. 2)
Andreas Stolzenburg
1 Öl auf Leinwand, 135,5 x 112 cm, Mailand, Galleria d`Arte Moderna; Francesco Leone: Andrea Appiani pittore di Napoleone. Vita, opere, documenti (1754-1817), Mailand 2015, S. 75-76,S. 235 Taf. XLIII. Bei der auf S. 75 erwähnten Studie in der Galleria Alessandra Di Castro in Rom wird es sich wohl um das Hamburger Blatt handeln.
2 1800, Öl auf Leinwand, 132 x 108,5 cm, Mailand, Galleria d`Arte Moderna, Inv.-Nr. 8848; ebd., Taf. XLII. Vgl. zu dem Bilderpaar Francesco Mazzocca, in: Il Neoclassicismo in Italia. Da Tiepolo a Canova, hrsg. v. Francesco Mazzocca, E. Colle, A. Morandotti, Stefano Susinno, Ausst.-Kat. Mailand, Palazzo Reale, Mailand 2002, S. 356-357.
3 1800, Feder in Braun über Bleistift; Ebd., S. 76, Abb. 10. Vgl. Francesco Mazzocca: Appiani ritrattista fra la MIlanodei lumi e la corte napoleonica, in: ders.: L`ideale classico. Arte in Italia tra Neoclassicismo e Romanticismo, Vicenza 2002, S. 176, Abb. 9.