Franz Ludwig Catel

Robinson der Jüngere wird nach dem Schiffbruch auf einen Felsen geschleudert und verliert das Bewusstsein, um 1800

Aus: "Robinson der Jüngere" von Joachim Heinrich Campe, Teil 1, nach S. 26

Die Illustration zeigt die Szene nach dem Schiffbruch Robinsons, die der Vater seinen Zuhörern wie folgt schildert: "Wir haben ihn gestern in der augenscheinlichsten Lebensgefahr verlassen. Er versank, da das Boot umschlug, mit allen seinen gefährten im Meere. - Aber ebendieselbe, gewaltige Welle, die ihn verschlugen hatte, riß ihn mit sich fort, und schleuderte ihn gegen den Strand. Er wurde so heftig gegen ein felsstück geworfen, daß der Schmerz ihn aus dem Todesschlummer, worin er schon versunken war, wieder erweckte. Er schlug die Augen auf, und da er sich unvermuthet, auf dem Trockenen sah, so wandte er seine letzten Kräfte auf, um den Strand vollends hinaufzuklimmen. - Es gelang ihm; und nun sank er kraftlos hin, und bleib eine ziemliche Zeit lang ohne Bewußtsein liegen." (Anm.1) Die Zeichnung ist gegenüber dem Kupferstich seitenverkehrt.

Andreas Stolzenburg

1 Campe, Robinson, 1831, Teil 1, S. 26.

Details zu diesem Werk

Feder und Pinsel in Schwarz; fest montiert auf altem, hellbraunem Untersatzkarton; Einfassungslinie (Feder in Rot) 103mm x 67mm (Bild) 106mm x 70mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett. Erworben 2010 mit Mitteln des Fördervereins "Die Meisterzeichnung. Freunde des Hamburger Kupferstichkabinetts e.V." Inv. Nr.: 2010-19 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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