Das Blatt ist 1964 in Düsseldorf als eine an Matthias Scheits (1625/35–um 1700) zugeschriebene Zeichnung ausgestellt worden, doch hatte bereits Wolfgang Wegner in dem zugehörigen Katalog auch den Frankfurter Johann Peter Trautmann (1745– 1792) und Jacob Matthias Weyer als Urheber in Erwägung gezogen. Während Trautmann als Autor nicht in Frage kommt, ist die Hamburger Herkunft des Blattes und seine Entstehung im Umkreis Weyers unstrittig, ohne allerdings dessen zeichnerische Sicherheit und Virtuosität zu erreichen. Die Darstellung des Rattengiftverkäufers ist wahrscheinlich durch Rembrandts 1632 entstandene Radierung „Der Rattenfänger“ angeregt (Hollstein 121).

Peter Prange

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Unten links bezeichnet: "Andr. Both fec." (Pinsel in Schwarz); auf dem Verso links nummeriert und bezeichnet: "No: 10 - 8 Bladlt [?] Ebenso." (Feder in Braun)

• Provenienz

  Dauerleihgabe der Koerber-Stiftung, Hamburg, seit 2004

• Bibliographie

  Ausgewählte Handzeichnungen aus vier Jahrhunderten, C. G. Boerner; Düsseldorf, 1964, Abb. S. Taf. 46, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 117

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 384, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1147