Giuseppe Bossi

Studie einer sitzenden Frau mit Kind und einer zweiten, älteren Frau im Hintergrund (Maria mit dem Christuskind und der Hl. Anna ?)

Die Zeichnung des neoklassizistischen Malers und Kunstammlers Giuseppe Bossi (Anm. 1) lässt sich stilistisch wie motivisch in die Gruppe der zahlreichen Studien des Künstlers nach den Werken Leonardos und Michelangelos einreihen.2 Die geschlossene, den strengen Umriss betonende Komposition geht auf Michelangelos Figuren in dessen Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle zurück. Ob es sich dabei ikonographisch wirklich um die Hl. Anna, Maria und das Jesuskind handelt, muss offen bleiben.

Andreas Stolzenburg

1 Zu Bossi siehe Ost 1980; Andreas Stolzenburg, Susanna Zatti in: AKL 13, 1996, S. 218–219.
2 Vgl. zum Stil und zur speziellen Technik der Lavierung eine Zeichnung Bossis in Mailand Castello Sforzesco, Gabinetto dei Disegni, Inv.-Nr. B 425; Ausst.-Kat. Mailand 1975, S. 105, Nr. 105, Abb. S. 386.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, braun laviert über Graphit 107mm x 91mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett. Erworben 2005 bei Hauswedell & Nolte, Hamburg, aus Mitteln des Fördervereins "Die Meisterzeichnung. Freunde des Hamburger Kupferstichkabinetts e. V." Inv. Nr.: 2005-23 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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