Das Blatt ist bisher als Entwurf für ein Deckenfresko in einer vermutlich dem Hl. Nepomuk geweihten Kirche bezeichnet worden, doch ist dafür die Nummerierung der einzelnen Szenen ungewöhnlich. Möglicherweise handelt es sich um den Entwurf für ein Thesenblatt oder Ähnliches.
Max Sauerlandt hatte in seinem Erwerbungsbericht das Blatt als Johann Evangelist Holzer (1709–1740) nahestehend bezeichnet, doch weist es mit dem üppigen Muschel- und Racailleornament bereits über Holzer hinaus. Gleichwohl ist eine Entstehung in Augsburg – möglicherweise im Umkreis des Bernhard Göz (1708–1774) oder, auf Grund des Dargestellten, in Böhmen wahrscheinlich.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Im Hauptfeld und im Zwickel nummeriert: "No: 1-5", oben bezeichnet: "CORONA TACENTI", unten bezeichnet: "DEDIT MIHI DOMINUS LINGUAM MERCEDEM MEAM; ET IN IPSA LAUDABO EUM. Eccles: C: 51. V:30." (Feder in Braun)

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso links nummeriert: "No 6149"; daneben bezeichnet: "LH Eggim(ann)"; rechts davon bezeichnet: "Ecole de Nillson" (Bleistift); unterhalb davon bezeichnet und nummeriert: "acheté a Amsterdam" u. "No 47" (Feder in Schwarz); Stempel der Sammlung Eggimann (L. 530); oben rechts bezeichnet: "c x - N" (Feder in Braun)

• Provenienz

  Charles Eggimann (1863-1948), Paris (L. 530); angekauft 1927 vom Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; übertragen 1994 vom Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

• Bibliographie

  Handzeichnungen aus den Graphischen Sammlungen des Museums für Kunst und Gewerbe, Gode Krämer, 1971, S. 74, Abb. S. 74, Abb.-Nr.

  Max Sauerlandt: Bericht über die Neuerwerbungen des Jahres 1926/27, 1927, S. 59, Abb.-Nr.

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 410, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1246