Johann Georg Wagner, (?)

Fünf Schafe

Auf Grund seiner norddeutschen Herkunft und seiner Technik ist das anonyme Blatt, das aus einem Skizzenbuch stammen dürfte, mit Hamburger Zeichnungen des 17. Jahrhunderts, als Jakob Matthias Weyer (um 1620–1670) und seine Nachfolger farbig grundierte Blätter in Hamburg einführten, in Verbindung gebracht worden. Die Zeichnung stammt aus der Sammlung Johann Valentin Meyers und war dort Georg Norwic (vor 1718–vor 1794) zugeschrieben, doch hat sie Gode Krämer wegen zu geringer Charakteristika keinem bestimmten Künstler zugewiesen. Tatsächlich besteht zu den wenigen bekannten und signierten Zeichnungen Norwics keine Verbindung.(Anm.1) Ein Blatt in derselben Technik und wohl vom selben Meister mit einem ähnlichen Sujet – ruhende Kuh mit Schaf und Ziegen – befindet sich in Darmstadt.(Anm.2) Das Blatt ist dort dem Meissener Johann Georg Wagner zugeschrieben.

Peter Prange

1 Vgl. Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Hz 3997, vgl. Monika Heffels: Die Handzeichnungen des 18. Jahrhunderts. Kataloge des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Die Deutschen Handzeichnungen, Bd. IV, Nürnberg 1969, S. 210–211, Nr. 236, Abb., und Wien, Albertina, Inv.-Nr. 10767.
2 Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. HZ 413.

Details zu diesem Werk

Pinsel in Schwarzgrau auf grüngelb grundiertem Papier, mit weißer Deckfarbe gehöht 175mm x 210mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1994-83 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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