Das Pergamentblatt mit zwei bärtigen Männerköpfen dürfte aus einem Musterbuch stammen. Die ursprünglich in Farbstift – nicht Metallstift, wie bei Stubbe angegeben – angelegten Köpfe sind nachträglich mit der Feder in Braun überzeichnet worden, mit dieser Feder ist auch die Jahreszahl 1505 notiert worden. Stubbe hat das Blatt – einem Hinweis von Edmund Schilling folgend – mit Sigmund Holbein (1460/69–1540) in Zusammenhang gebracht und auf ein ihm zugeschriebenes Studienblatt mit vier Männerköpfen im University College in London verwiesen. Koreny hat dagegen zu Recht auf die Nähe zu Köpfen von Bartholomäus Zeitblom (1455/60–1518/22) hin-gewiesen und das Blatt nach Schwaben – Ulm oder Augsburg – lokalisiert.(Anm. 1)

Peter Prange

1 Mündliche Mitteilung vom 20.4.2005.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Zwischen den Köpfen datiert: "1505" (Feder in Braun)

• Provenienz

  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg; seit 1968 (?) als Dauerleihgabe in der Hamburger Kunsthalle

• Bibliographie

  Deutsche Köpfe. Zeichnungen und Aquarelle aus fünf Jahrhunderten, Peter Thurmann; Hamburg, BATIG-Haus, 1988, S. 5, Abb. S. S. 11, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1

  Unbekannte Zeichnungen altdeutscher Meister, Wolf Stubbe; Herausgeber: Wolf Stubbe, Hans Werner Grohn, 1970, S. 245, Abb. S. 107, Abb.-Nr.

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 394, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1179