Wolf Huber, Werkstatt
Aufwärts gewandter Kopf eines Mannes
Die fünf unsignierten Köpfe sind durch ihre Technik und ihren Zustand eng mit Hubers Groteskenköpfen verbunden (vgl. Inv.-Nrn. 1975-21-31), allerdings ist ihre rote Grundierung nicht so sorgfältig – wahrscheinlich nur einfach gestrichen – ausgeführt worden und auch das verwendete Papier scheint dünner zu sein. Zum „verblassten“ Zustand hat zudem beigetragen, dass die Blätter insgesamt nicht fixiert sein dürften. Sie gehörten aber offensichtlich zum selben Bestand der übrigen Huber-Köpfe, weshalb Winzinger annahm, dass die Blätter aus der Werkstatt Wolf Hubers stammen. Bestärkt sah sich Winzinger in seiner Vermutung auch deshalb, weil er glaubte, auf Inv.-Nr. 1975-36 als Wasserzeichen einen Ochsenkopf mit Antoniuskreuz und Schlange zu erkennen, der auf von Huber verwendeten Papieren häufiger zwischen 1522 und 1527 vorkommt. Ein Wasserzeichen ist allerdings auf keinem der fünf Blätter feststellbar, einzig die alte Kaschierung dieses Blattes trägt ein Wasserzeichen.
Peter Prange