Johann Adam Klein
Wassermühle, um 1814 (?)
Wassermühlen hat Klein vor allem in seiner Frühzeit wiederholt dargestellt. Bereits 1807 noch in Nürnberg entstanden zwei Radierungen mit der Darstellung von Mühlen nach Radierungen von Ferdinand Kobell (Anm. 1), 1808 eine weitere Radierung nach Ferdinand Kobell (Anm. 2), und 1812 zeichnete Klein eine Wassermühle bei Aflenz in der Steiermark (Anm. 3). Auf dem Blatt ist eine sogenannte oberschlächtige Mühle dargestellt, bei der das Wasser als Fallwasser aus einer Rinne von oben auf das Wasserrad fließt. Eine 1814 entstandene Zeichnung mit einer oberschlächtigen Mühle in Thernberg wird im Versteigerungskatalog von Kleins Nachlass genannt (Anm. 4). Um eine solche Mühle handelt es sich auch bei dem Hamburger Blatt, das ebenfalls etwa um dieselbe Zeit entstanden sein dürfte, jedoch sich nicht lokalisieren lässt.
Peter Prange
1 Die beiden Mühlen nach Ferdinand Kobell, 1807, vgl. Jahn 1863, S. 3-4, Nr. 9 und 10.
2 Die Mühle an der Brücke, 1808, vgl. Jahn 1863, S. 5, Nr. 13.
3 Wassermühle bei Aflenz, 1812, Bleistift, 198 x 252 mm, Nürnberg, Stadtgeschichtliche Museen, Inv. Nr. 9761, vgl. Freitag-Stadler 1975, S. 88, Nr. 53.
4 Catalog der vom verstorbenen Maler und Radirer Johann Adam Klein in München hinterlassenen Handzeichnungen, Aquarelle, Radirungen & c. sodann einer ausgewählten Sammlung alter Bund neuer Kupferstiche, Radirungen und Holzschnitte, München, Joseph Aumüller, Auktion 2.10.1876, S. 3, Nr. 71.