Stefano della Bella

Waldlandschaft mit Staffagefiguren links im Vordergrund

Die Zeichnung vertritt den Typus der stark von Lavierungen geprägten Landschaftsstudien des Künstlers. Charakteristisch ist eine Vielzahl von relativ kurzen, parallelen Pinselzügen. Sie ergeben in der Gesamtheit eine ruhige, atmosphärische Wirkung. Wie so häufig auf della Bellas Zeichnungen fehlen Wolkendarstellungen. Die Menschen im Vordergrund sind kaum von der sie umgebenden Landschaft zu unterscheiden.
Blunt hat eine ähnliche Zeichnung in Windsor mit della Bellas druckgraphischen Experimenten der Spätzeit in Verbindung gebracht. Dabei sollen die Grauflächen die Wirkung von Aquatinta nachahmen.(Anm. 1)

David Klemm

1 Windsor Castle, Royal Library, Inv.-Nr. 4567; vgl. The Drawings of G. B. Castiglione & Stefano della Bella in the Collection of Her Majesty the Queen at Windsor Castle, bearb. v. Anthony Blunt, The Italian Drawings at Windsor Castle, hrsg. v. Anthony Blunt, London 1954, S. 99, Nr. 127. Unterschiedlich an der Windsor-Zeichnung ist, dass sie eine detaillierte Baumbehandlung aufweist; auch sind dort die Blätter mit Kreide leicht getönt.

Details zu diesem Werk

Kreide, grau laviert 92mm x 200mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1967-316 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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