Stefano della Bella

Vornehmer Reiter in Seitenansicht nach rechts

Eine ähnlich feine Zeichnung eines nach links reitenden Kavaliers befindet sich in München.(Anm. 1) Beide Zeichnungen sind leicht und lebendig skizziert, wobei die Hamburger Studie trotz einer stärkeren Verwendung von Schraffuren noch etwas lockerer wirkt. Ebenfalls in München befindet sich eine weitere Zeichnung eines reitenden Kavaliers, die allerdings unruhiger in der Strichführung ausfällt.(Anm. 2)
Der Hamburger Reiter wurde von della Bella auch in sehr ähnlicher Haltung auf dem Vorentwurf der gesamten Folge in London verwendet.(Anm. 3) Dort weist die wohl eigenhändige Beischrift mit dem Hinweis „Accademia de MS:[Monsignore] di Campi“ auf den Dargestellten und seine hinter ihm reitenden Begleiter hin.

David Klemm

1 München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 1918:224, S. 26.
2 München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 1918:224, S. 40.
3 London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1895-6-17-389. Es handelt sich um das dritte Blatt von della Bellas Entwurfsfolge. An dem Umzug nahmen nicht nur Polen, sondern auch Gesandte bzw. Adlige anderer Nationen teil, womit der italienisch klingende Name des Reiters erklärt werden kann.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun über schwarzem Stift 124mm x 130mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1967-256 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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