Stefano della Bella

Studie eines sitzenden, sich mit der rechten Hand abstützenden Mannes von hinten

Die mit großer Sensibilität ausgeführte Zeichnung lässt sich stilistisch und motivisch schwer zuordnen. Wahrscheinlich dürfte sie im Zusammenhang mit della Bellas Studien im Hafen von Livorno entstanden sein. Allerdings sind Kreidestudien für die Zeit um 1650 selten. Die Haltung des Mannes erinnert an Posen, wie sie in den Werkstätten und auch auf Akademien für Übungszwecke alltäglich waren. Der Vergleich mit derartigen Blättern, z. B. mit einer Agostino Ciampelli zugeschriebenen Rötelstudie des Kupferstichkabinetts, verdeutlicht, wie sicher und versiert della Bella die Verkürzungen der Figur wiedergibt.(Anm. 1)

David Klemm

1 Vgl. Klemm 2009, Bd. I, S. 149–150, Nr. 173.

Details zu diesem Werk

Erworben 1967 aus Privatbesitz

Italienische Zeichnungen 1450-1800. Stefano della Bella. Katalog und Tafeln. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, David Klemm; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2009, S. 34, 38, Abb. S. Farbtafel S. 130, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 120

Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Helmut R. Leppien und Heinz Spielmann; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle und dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1968, S. 174-175, Abb.-Nr.

Schwarzer Stift 69mm x 68mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1967-218 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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