Sebastian Schütz (Schyt)
Venus, Minerva und Ceres mit dem Amorknaben, 1622
Heinrich Geissler hat in den drei Hamburger Blättern mit mythologischen Darstellungen (Inv.-Nr. 1963-93, 1963-94, 1963-95) Kopien nach Zeichnungen des Wolfenbütteler Hofmalers Christoph Gertner (um 1575–nach 1623) vermutet, an den sich Schütz auch stilistisch anlehnte. In den etwas formelhaften Posen führt Schütz dabei den Spätmanierismus Prager und Haarlemer Prägung weiter.
Das Monogramm, das sich als „Sebastian Schütz Maler Wolfenbüttel“ auflösen lässt, deutet wohl auf einen längeren Aufenthalt des Malers in Wolfenbüttel hin. Schütz ist seit 1620 in Wolfenbüttel nachweisbar, wohl in Gertners Werkstatt, die das Zentrum einer Zeichenschule mit umfangreicher Kopistentätigkeit gewesen zu sein scheint.
Peter Prange