Gerard de Lairesse, Kopie

Die Opferung der Polyxena, nach 1667

Bei dieser Zeichnung handelt es sich um eine annähernd maßgleiche Kopie nach Lairesses Radierung H. 52.(Anm.1) Dargestellt ist die Opferung der trojanischen Fürstentochter Polyxena auf dem Grab des Achill. Nach der Homerischen Ilias wollte sich dieser mit der Tochter des Priamos vermählen, wurde aber im Tempel des Apoll von Paris in die Ferse geschossen und getötet. Sein Schatten – hier dargestellt durch den dunklen Reiter – forderte den Tod des Mädchens als Sühne.
Einen Terminus post quem für die Entstehung der Zeichnung gibt die Datierung des Stiches in das Jahr 1667. Möglicherweise wollte Lairesse mit dieser Darstellung eine Passage aus Ludolf Smids (1649–1720) Tragödie „Polyxena“ illustrieren.(Anm.2)
Eine weitere Kopie nach dem Kupferstich befindet sich in Brüssel.(Anm.3)

1 Alain Roy: Gérard de Lairesse, Paris 1992, Nr. G. 9.
2 Alain Roy: Gérard de Lairesse, Paris 1992 mit Verweis auf ein Manuskript in Amsterdam.
3 Brüssel, Bibliothèque Royale Albert I.er, Inv.-Nr. S I 2347.

Details zu diesem Werk

Feder und Pinsel in Schwarzbraun, Spuren von Graphit auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) 287mm x 385mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1963-779 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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