Frans Snijders, Umkreis, Zeichner

Laufender Hund

Die alte Zuschreibung an Frans Snijders leitet sich ab aus dem Motiv. Ein vergleichbarer kampflustiger Hund mit gefletschten Zähnen begegnet im Gegensinn auf einer „Wildschweinjagd“ im Prado.(Anm.1) Allerdings ist Snijders’ Hand aus stilistischen Gründen auszuschließen.(Anm.2) Robels hielt eher eine Entstehung im Frankreich des 18. Jahrhunderts für denkbar.(Anm.3) Alternativ wäre an einen Zusammenhang mit Werken seiner Nachfolger Jan Fyt oder Paul de Vos zu denken.(Anm.4)

Annemarie Stefes

1 Madrid, Museo del Prado, Inv.-Nr. 1762, Hella Robels: Frans Snyders. Stilleben- und Tiermaler 1579-1657, München 1989, Nr. 231.
2 Snijders’ in der Regel mit schwarzer Kreide gearbeitete Hundestudien unterscheiden sich in der feineren Schraffur und den gleichmäßig „drahtigen“ Konturen von unserem Blatt, vgl. London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. Oo,9.38, Hella Robels: Frans Snyders. Stilleben- und Tiermaler 1579-1657, München 1989, Nr. Z 50.
3 Mitteilung per Brief, April 1972.
4 Vgl. Aukt.-Kat. London, Sotheby’s, 3. 7. 1997, Nr. 232 (Jan Fyt).

Details zu diesem Werk

Rötel auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) 108mm x 164mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1963-368 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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