Jacob Wilhelm Mechau
Ruinen der Kaiserpaläste auf dem Palatin, um 1795
Das Blatt mit der Ansicht von den Ruinen des Kaiserpalasts auf dem Palatin entstand während Mechaus zweitem Aufenthalt in Rom 1790–1798. Von 1792 bis 1795 zeichnete und radierte er 24 Platten für die 72 Blätter umfassende Ansichtenfolge „Mahlerisch radirte Prospecte aus Italien“, die bis 1798 in Nürnberg erschien (je 24 weitere Blätter stammen von Johann Christian Reinhart (1761–1847) und Albert Christoph Dies (vor 1755–1822). In diesem Zusammenhang dürfte auch das vorliegende Blatt entstanden sein, das jedoch für die Folge nicht verwendet wurde. Die Rückenfigur im Vordergrund stellt möglicherweise den Zeichner dar, der sich auf der Freitreppe der dem Palatin gegenüberliegenden Kirche San Gregorio Magno befindet.
Peter Prange