Jan Kobell (III.), zugeschrieben, Zeichner
Jan Kobell (II.), ehemals zugeschrieben, Zeichner

Fischerhütte am Fluss

Dieses Blatt galt bislang als Werk des „Utrechter Kobell“, sollte jedoch eher seinem Neffen, dem sogenannten „Rotterdamer Kobell“ zugeschrieben werden. Auf dessen Hand deutet nicht nur die von Inv.-Nr. 1963-271 und 22081 abweichende Schreibweise des Namens mit stark variierender Strichstärke, sondern auch die Komposition mit den im Verhältnis zum Raum kleiner proportionierten Staffagefiguren bei deutlich geringeren Anklängen an Paulus Potter. Stilistisch eng verwandt ist ein signiertes, 1828 datiertes Aquarell des „Rotterdamer Kobell“ aus der ehemaligen Sammlung Hans van Leeuwen: man vergleiche Baumschlag und Lichtwirkung, und das in beiden Fällen mithilfe dichter Horizontalstrukturen markierte Wasser.(Anm.1)

Annemarie Stefes

1 Aukt.-Kat. Amsterdam, Christie’s, 10. 11. 1999, Nr. 131. Vielleicht sollte diesen Blättern eine grundsätzlich verwandte Kreidezeichnung in Bremen angeschlossen werden, die dort noch als Werk des älteren, Utrechter Kobell klassifiziert ist: Kunsthalle Bremen, Inv.-Nr. 1277, Corpus Gernsheim 61042.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, grau laviert auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Pinsel in Grau) 392mm x 521mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1963-272 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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