Hendrik Kobell, Zeichner

Schiffe auf Reede vor einer Küste, um 1778

Ähnlich wie auf Inv.-Nr. 1963-266 ist auch dieses Blatt nicht vollständig mit Pinsel laviert. Die dadurch im rechten Vordergrund freiliegende Ausgangsskizze in Graphit wirkt jedoch lockerer und reifer als auf der vermutlich frühen Gemäldekopie. Auf die Hand eines erfahrenen Künstlers deuten auch die sicher auf das Blatt gesetzten Linienzüge und die sparsame Schattierung. Die Komposition selbst ist charakteristisch für das späte 18. Jahrhundert.(Anm.1) Ähnlich luftig ist eine 1778 datierte Darstellung der englischen Flotte gearbeitet.(Anm.2)
Die Griffelspuren lassen auf graphische Umsetzung schließen. Ein entsprechender Stich konnte dem Blatt jedoch noch nicht zugeordnet werden. Robert-Jan te Rijdt hält darüber hinaus eine Funktion als Kompositionsskizze für ein Gemälde für denkbar.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Hinweis von Gerlinde de Beer, 6. 5. 2009.
2 Aukt.-Kat. Amsterdam, Christie’s, 11. 11. 1997, Nr. 189.
3 Mitteilung, August 2009, auf Grundlage einer Digitalphotographie.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, Pinsel in Grau, Graphit; Griffelspuren, Rückseite geschwärzt; Einfassungslinien (Graphit) 245mm x 369mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1963-245 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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