Francesco Solimena, Umkreis

Himmelfahrt des Heiligen Gaetano Thiene, um 1717

Die Zeichnung war bislang Francesco Solimena (1657–1747) zugeschrieben, doch dürfte es sich – wie Chris Fischer betonte – lediglich um die Arbeit eines seiner Schüler handeln.(Anm.1) Dennoch besteht ein enger Bezug zu dem einflussreichen Künstler, da es sich bei der bislang ungedeuteten Szene um eine Kopie einer Kompositionsstudie Solimenas zum 1717 ausgeführten Fresko „Die Glorie des Hl. Gaetano Thiene“ in der Krypta der Kirche S. Paolo Maggiore in Neapel handelt. Die Gesamtkomposition wie auch die Details der Figuren finden sich, sehr ähnlich, von wenigen Abweichungen abgesehen, im Fresko wieder.(Anm. 2) Die Quadrierung und die weitgehende Durchgriffelung deuten auf eine Übertragung hin, doch ließ sich bislang keine Druckgraphik nachweisen.

David Klemm

1 Anlässlich des Symposiums „Italienische Altmeisterzeichnungen 1450 bis 1800“ am 27. und 28.10.2005 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
2 Vgl. Ferdinando Bologna: Francesco Solimena, Neapel 1958, Abb. 155.

Details zu diesem Werk

Feder in Grauschwarz über schwarzem Stift; die Umrisse fein durchgedrückt; quadriert 295mm x 270mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1957-235 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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