Johann Georg Bergmüller, Zeichner

Die Hll. Rochus und Karl Borromäus, um 1735/40 (?)

Das Blatt mit den Hll. Rochus und Karl Borromäus als Helfer der Pestkranken ist bisher als Entwurf für ein Deckengemälde bezeichnet worden, doch sprechen der bewegte Umriss der Darstellung und die fehlende Untersicht für einen bisher allerdings nicht identifizierten Altarentwurf. Die kraftvolle Komposition könnte gegen 1735/40 entstanden sein, als Bergmüller neben der Lavierung zunehmend mit einem breiten Repertoire an Federschraffuren arbeitete, um verschattete Zonen hervorzuheben. In der Auffassung vergleichbare, um 1740 entstandene Blätter finden sich in München (Anm. 1) und Vaduz.(Anm. 2)

Peter Prange

1 München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 30388 Z (Halm-Maffei IV, 95), vgl. Straßer 2004, S. 102, Nr. 30, Abb.
2 Vaduz, Stiftung Wolfgang Ratjen, Inv.-Nr. D 214, vgl. ebd., S. 106, Nr. 32, Abb.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, laviert, teilweise horizontal durchgegriffelt 296mm x 181mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1954-127 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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