Ein Blatt mit demselben Fahnenträger befand sich ehemals in Privatbesitz.(Anm.1) Diese Zeichnung wirkt gegenüber dem Exemplar der Kunsthalle – soweit dies nach einem Photo zu beurteilen ist – zeichnerischer, indem der Kontur stärker betont und mit dem weißen Pinsel auffälliger schraffiert wird. Gode Krämer, Augsburg, glaubt, dass beide Versionen auf ein gemeinsames Vorbild von Johann Matthias Weyer (um 1620–1670) zurückgehen, wobei das Exemplar in Privatbesitz eher an Johann Joachim Pfeiffer (1662–1701) erinnere.(Anm.2)

Peter Prange

1 Vgl. 300 Jahre Oper in Hamburg, Ausst.-Kat. Hamburg 1977, S. 88. Dort irrtümlich als im Besitz des Museums für Hamburgische Geschichte angegeben, wo sich jedoch nur ein Photo von der Zeichnung befindet.
2 Anlässlich des Symposiums „Deutsche Altmeisterzeichnungen 1500 bis 1800“ am 28. und 29.10.2004 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso bezeichnet: "14) Von mehrerley Handels Rechnung" (Feder in Braun)

• Provenienz

  Erworben 1952 von M. Noelle, Galerie Matthiesen, Berlin

• Bibliographie

  Neue Erwerbungen der Hamburger Kunsthalle 1945-1955; Hamburger Kunsthalle, 1955, S. 27, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 285

  German Baroque Drawings. Loan Exhibition from the Collections of variuos Museums in the federal Republic of Germany organized by the Kunstmuseum in Düsseldorf; Heim Gallery u. a., 1975, Abb. S. 77, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 72

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 276, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 721