Anonym (Hamburg, 17. Jh.), Zeichner/in

Die Göttin Isis über Rocaille-Kartusche

Die beiden Blätter mit den Darstellungen der Göttinnen Isis und Juno (vgl. Inv-Nr. 1941-23) entstanden auf wieder verwendeten Papieren. Auf der Rückseite befinden sich Fragmente von Briefen, weshalb es sich ursprünglich um größere, jetzt beschnittene Bögen handelt. Die Zweitverwendung des Papiers und die Technik der Zeichnungen – Pinsel in Schwarz, Braun und Weiß auf blau grundiertem Papier – weisen als Entstehungsort der Blätter nach Hamburg, wo Zeichner wie Pfeiffer, Riesenberger und Weyer im 17. Jahrhundert eine solche Technik etabliert haben. Allerdings sind die beiden Blätter von geringerer Qualität und dürften auf Grund der Ornamentik, die bereits Elemente der Rocaille zeigt, erst im 18. Jahrhundert entstanden sein. Die beiden Darstellungen sind möglicherweise Kopien nach noch nicht bestimmten graphischen Vorlagen.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Pinsel in Schwarz, Braun und Weiß auf blau grundiertem Papier 204mm x 158mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1941-22 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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