Johann Adam Klein
Der römische Ochsentreiber, um 1824
Das Blatt mit der Darstellung eines römischen Ochsentreibers zu Pferd ist die Vorzeichnung zur gleichnamigen Radierung, die Klein 1824 radiert hatte (Anm. 1). Ähnlich wie auf Inv. Nr.1963-519 hat Klein das Hauptmotiv des Ochsentreibers und des rechts an dem Pferd vorbeiziehenden Ochsen herausgearbeitet, während links und rechts weitere Treiber mit ihren Pferden nur mit Bleistift skizzenhaft angedeutet und schwer erkennbar sind. Die Szene bereitet zwar den ersten Zustand der Radierung vor, auf der Spuren zweier Ochsen sichtbar waren, „die vor und hinter dem Pferd an diesem nach links vorbeiziehen sollten; hinter dem letzten Ochsen ein Pferd mit zurückgewendeten Kopf“ (Anm. 2), doch beschränkt sich die Arbeit mit der Feder auf den Treiber und dem Ochsen, die dem zweiten Zustand nahekommt. Im zweiten Zustand der Radierung hat Klein dieses szenisches Beiwerk ganz ausgeschliffen und sich nur auf die Darstellung des Treibers konzentriert.
Peter Prange
1 Vgl. Conrad Jahn: Das Werk von Johann Adam Klein. Maler und Kupferätzer zu München, München 1863, München 1863, S. 108, Nr. 262.
2 Jahn 1863, S. 108, Nr. 262.