Philipp Otto Runge

Öleingießer Petworth von vorn (Studie nach einem Gipsabguss)

Das Blatt zeigt auf beiden Seiten die antike Statue eines öleingießenden Athleten (Anm. 1), die sich seit 1728 in der königlichen Skulpturensammlung in Dresden befand. Traeger hat die Nähe zu den Studien zu „Achill und Skamandros“ betont, insbesondere zu Inv. Nr. 34226 und datiert das Blatt deshalb in den Beginn von Runges Dresdener Zeit. Eine übereinstimmende Darstellung der Statue in Wilhelm Gottlieb Beckers „Augusteum“ aus dem Jahre 1804 bestätigt diese Einschätzung (Anm. 2). Traeger geht davon aus, dass Runges in Dresden entstandene Zeichnungen nach Antiken vor allem dazu dienten, die dabei gemachten Erfahrungen in seinen Wettbewerbsbeitrag einzubringen.

Peter Prange

1 Öleingießer, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Skulpturensammlung, Inv.-Nr. Hm 67, vgl. Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulptur der römischen Kaiserzeit 2, Skulpturensammlung Staatliche Kunstsammlungen Dresden, hrsg. von Kordelia Knoll, Christiane Vorster, Moritz Woelk, München 2011, S. 719-725, Abb.
2 Wilhelm Gottlieb Becker (Hg.): Augusteum Dresden‘s antike Denkmäler enthaltend, Bd. 2, Leipzig 1808, S. 6-10, Taf. 37-38.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide auf graubraunem Papier 545mm x 317mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1938-42 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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