Ernst Barlach
Der Wächter, 1897
Entwurf für einen Marktbrunnen in Göttingen
Entwurf für einen Marktbrunnen in Göttingen
Beschriftung: Unten rechts bezeichnet: "Friedrichroda" / "d 20 Juli 97" (Feder in Blau)
Schult III 97
Ernst Barlach (1870 - 1938), 1897 - ? (1); Slg. Albertine Heidebruch (1872 - 1928), Altona-Bahrenfeld, ? - 1928 (2); Vermächtnis von dieser an die Hamburger Kunsthalle, 1928 (3)
1) Es ist zu klären, wann und wie Barlach dieses Werk an Albertine Heidebruch (siehe 2) gab.
2) Inventar Kupferstichkabinett, 1924 - 1947, S. ##, hier wird als Titel angegeben: "#." HAHK: Slg 505 Vermächtnisse und Geschenke in Kunstwerken, Heidebruch. Ihre letzte Adresse lautete in Othmarschen "Ebertallee 106". Siehe auch Altonaer Adressbuch, 1928: https://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:724169&sdid=c1:724240 (8.2.2021). 1921 und 1922 ist sie unter der Adresse "Lauenburgerstraße 106" in Altona zu finden (Altonaer Adressbuch: https://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:673348&sdid=c1:673424 und https://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:647167&sdid=c1:647235).
3) wie 2).
Es handelt sich bei Albertine Heidebruch um ">Fräulein Tina< Maria Elfriede", "Telefonistin", "Bekanntschaft mit EB [= Ernst Barlach] über Georg und Charitas Lindemann. Als Haushälterin und Unterstützung für Johanna Louise Barlach, Mutter des Künstlers, lebte Heidebruch von Mai 1919 bis Januar 1920 bei EB in Güstrow." Offenbar kam es zwischen den beiden Frauen zu einem Zerwürfnis, so dass A. Heidebruch entlassen worden war. Dennoch blieben EB und AH in Kontakt und ein reger Schriftverkehr entwickelte sich. 1921, als EB in Hamburg weilte, ging er mit ihr an der Elbchaussee mit nach Blankenese. Nach dem Tod AHs "verbrannte EB seine über 200 an sie adressierten Briefe", u.a. aus: Ernst Barlach. Die Briefe. Kritische Ausgabe in vier Bänden, Bd. IV, 1935 - 1938, Berlin 2019, S. 389. EB berichtete zudem am 9.9.28 an Nikolaus Barlach nach Güstrow, dass "eine Freundin" von AH EB die Verfügungen von AH mitgeteilt habe. "Die Einzelblätter von mir haben der Kunsthalle Hamburg vorgelegt werden müssen, die daraus ihre Wahl getroffen hat." (aus: Ernst Barlach. Die Briefe. Kritische Ausgabe in vier Bänden, Bd. IV, 1918 - 1928, Berlin 2019, S. 630. Die Kunsthalle inventarisierte 1930 dieses Vermächtnis.
Als Testamentsvollstreckerin von AH handelte "Frl. Emilie Dalldorff, Altona, Treskowallee 22" (heute: Bleickenallee) (siehe: Hamburger Adressbuch 1930, Abschnitt Altona, S. 67 (https://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:781894&p=59, zuletzt 20.04.2023). Sie war die Frau von Max Dalldorff, der der Direktor des Norddeutschen Vereins der Überwachung von Dampfkesseln gewesen war. Dieser hatte sich 1869 gebildet und bis heute zur TÜV NORD GROUP entwickelt (siehe https://www.tuev-nord-group.com/de/newsroom/news/details/article/150-jahre-tuev-nord-vom-dampfkessel-zur-digitalen-welt/#:~:text=Juni%201869%20gr%C3%BCndeten%20Dampfkesselbesitzer%20und,weltweit%20anerkannten%20Technologie%2DDienstleister%20entwickelt. (20.04.2023).
Im Inventarbuch des Kupferstichkabinetts, 1924 - 1947, sind die Inv. Nr. 1930-176 bis 1930-276 als Vermächtnis Heidebruchs erfasst worden.
Stand: zuletzt 20.04.2023, Ute Haug.
Status: ungeklärt, unbedenklich.
Zitierweise nach folgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
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Ernst Barlach. Werkkatalog der Zeichnungen, Friedrich Schult; Herausgeber: mit Unterstützung der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, DDR, 1971, S. 29, Abb.-Nr.
Feder und Tinte in Blau über Bleistift auf liniertem Schreibpapier 200mm x 154mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1930-199 Sammlung: KK Zeichnungen, 20.-21. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0