Pieter de Molijn, Zeichner

In den Dünen vor Haarlem, 1655

Dieses Blatt stammt aus dem für den Zeichner De Molijn überaus fruchtbaren Jahr 1655. Das Motiv – ein zerfurchter Weg durch sandiges Dünengelände mit silhouettenhaft sich abzeichnenden Figuren, Gebäuden und Bäumen – ist charakteristisch für die Arbeiten dieser Zeit.(Anm.1) Anders als sein Zeitgenosse Jan van Goyen hielt sich De Molijn überwiegend in der Nähe seiner Heimatstadt Haarlem auf, was eine gewisse Gleichförmigkeit seiner Motive erklärt.(Anm.2) Wie Jochen Wagner im Hamburger Ausstellungskatalog von 1994/95 feststellen konnte, griff der Künstler für die dreiköpfige Familie im Vordergrund im Gegensinn und nur leicht variierend auf die Staffage eines 1647 datierten Gemäldes zurück.(Anm.3)

1 Vgl. die ebenfalls 1655 datierten Zeichnungen in Frankfurt am Main, Städel Museum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 3228, Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, Nr. 280 und Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts, Sammlung De Grez, Inv.-Nr. 4060/2580, ebd. Nr. 302.
2 Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, S. 19.
3 Haarlem, Frans Hals Museum, Inv.-Nr. OS 60-52, Hans-Ulrich Beck: Künstler um Jan van Goyen. Maler und Zeichner, Doornspijk 1991, Nr. 790. Zu Staffagewiederholungen bei Molijn vgl.Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, S. 20.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, grau laviert; Einfassungslinien (schwarze Kreide) 149mm x 196mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1926-225 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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