Eugen Napoleon Neureuther, Zeichner

Partie in der Jachenau, 1827

Das farbfrische Aquarell entstand 1827 während Neureuthers Erholungsreise, die ihn u. a. an den Kochel- und Walchensee führte. Die verso notierte Ortsangabe „in der Jachenau“ – südlich der Benediktenwand am Walchensee gelegen – ist deshalb sicher zutreffend, gemeint ist wahrscheinlich der Wasserfall im Lainltal.
In der Komposition macht sich noch die pittoreske Auffassung seines Vaters Ludwig bemerkbar, von dem ähnliche Aquarelle existieren, doch ist die Erfassung von Licht und Farbe nicht ohne den Einfluss seines Lehrers Wilhelm von Kobell denkbar.
Landschaftsaquarelle sind im Werk Neureuthers selten wie auch zumindest die überlieferte künstlerische Ausbeute seiner Erholungsreise gering ist. Möglicherweise entstand bei gleicher Gelegenheit eine bisher nur in einem Exemplar überlieferte, Max Schuberth unbekannte Lithographie mit dem Titel „Das Bäckershaus in der Jagenau“.(Anm. 1)

1 Das Bäckershaus in der Jagenau, Lithographie, gedruckt bei B. Reindl, München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv. Nr. 1953:371, nicht bei Max Schuberth: Eugen Napoleon Neureuthers Leben und graphisches Werk. Ein Beitrag zur Geschichte der romantischen Bildkunst, Diss. Univ. München 1926.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun und Schwarz, Aquarell 283mm x 212mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1914-233 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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