William (Wilhelm) Unger, Radierer
nach Adolf Eberle, Maler

Die Pfändung der letzten Kuh, vor 1873

Auch verteilt als Vereinsblatt (Jahresgabe) des Kunstvereins in Hamburg für das Jahr 1872

1871 hielt sich William Unger in Hamburg auf, wo er im Auftrag des Kunstvereins u. a. die im Besitz der Kunsthalle befindliche „Pfändung“ reproduzierte. Es handelte sich um ein melodramatisches Werk des erfolgreichen Genre- und Tiermalers Eberle, das den finanziellen Ruin einer Bauernfamilie zeigt. Auch wenn dieses Schicksal vielen Kunstvereins-Mitgliedern damals weit entfernt erschienen sein mag, sollte es viele hanseatische Kaufleute bereits ein Jahr später in einer schweren Finanzkrise selbst ereilen.

Das Gemälde von Adolf Eberle von 1869 wurde der Hamburger Sammlung im Jahre 1870 als erstes Geschenk des Vereins von Kunstfreunden von 1870 übergeben (Inv.-Nr. HK-3023; vgl. Alfred Lichtwark: Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der neueren Meister, Hamburg 1910, S.30).

David Klemm

Details zu diesem Werk

Radierung 152mm x 209mm (Bild) 184mm x 233mm (Blatt) 200mm x 245mm (Platte) 372mm x 558mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 17887 Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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