Wilhelm von Kobell, ehemals zugeschrieben

Der Reiter von hinten


Die Radierung ist im Werkverzeichnis unter der "Auswahl irrtümlich zugeschriebener Blätter" (S.145-149) zu finden; es handelt sich - laut Goedl-Roth, dabei Lessing zitierend - um Platten, die Kobell selbst nachbearbeitet hat. Warum die Drucke dann aus dem Werkverzeichnis ausgesondert wurden, ist nicht nachvollziehbar. Hier handelt es sich wohl aufgrund der großen Ähnlichkeit um eine eigenhändige Variation des von Kobell geschätzten Reiter-Themas. In der Hamburger Sammlung sind zwei Zustände vorhanden. Das vorliegende Blatt zeigt noch wenig Gras im Vordergrund; Pferdeschweif, Pferdekörper, Reiter und Hut sind weniger stark ausgearbeitet als auf dem Blatt Inv.-Nr. 15642c. Für den frühen Zustand spricht auch, dass in der Kopfpartie des Pferdes Bleistiftstriche erkennbar sind, was wohl als eine Korrektur des Zeichners zu deuten ist.

Details zu diesem Werk

Radierung 176mm x 143mm (Platte) 190mm x 163mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 15642d Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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