Die Datierung ist eine stilistische Einschätzung von Bohn, die das Blatt zwischen 1587 und 1593 einordnet, nämlich kurz nach Procaccini's Ankunft in Mailand und dem technisch bereits sehr entwickelten Blatt B. 2. Das Blatt ist nach Bohn in jedem Falle nach den zwei noch eher skizzenhaften TIB 3904.001 und .002 entstanden, wofür vor allem eine bessere Führung der Nadel und die skulptural ausgestalteten Falten des Gewands der Maria sprechen.
Im Louvre befindet sich eine beinahe identische gegenseitige Zeichnung, nach der das Blatt scheinbar Linie für Linie kopiert wurde (Inv.-Nr. R.F. 602).
(Vgl. The Illustrated Bartsch, Band 39,2, Nr. 3904.003 S1.)

Vgl. auch Inv.-Nr. 1424h2 aus der Sammlung Mariette.

Karkowski

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Oben links auf einer Tafel signiert: "Procacinˢ / ∙F∙"

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso oben links bezeichnet: "9 -" (Bleistift); unten links bezeichnet: "PMa / 1857" (Bleistift, Signatur der Sammlung Pierre Mariette?); unterhalb davon bezeichnet: "Nr 1 -" (Bleistift); unterhalb davon bezeichnet: "[...?]" (Bleistift); rechts davon bezeichnet: "B. [durchgestrichen] 1. / Zani VI., 45" (Bleistift); unten links bezeichnet: "D." (Bleistift); unten rechts Signatur der Sammlung Adolph Theodor Gerstäcker (Bleistift, L. 1077)

• Werkverzeichnis

  B. XVIII.19.1; TIB 3904.003 S1

• Provenienz

  Adolph Theodor Gerstäcker (? - vor 1857), Leipzig (L. 1077)

• Bibliographie

  The Illustrated Bartsch. Italian Masters of the Sixteenth Century, Commentary, Babette Bohn, 1996, S. 97, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 3904.003 S1