Wolf Traut

Christus in der Vorhölle, 1527

Aus: Neues Testament, "Nowy Zakon / Nowy Zakon wedle toho po / rzadku a przime prawdy yakoz / gey Swaty Jeronym zprzni = / losti starych bluduow tiech czia / ... / Registru kwyhledani Episstol a Cz = / tenije nedielnijch y swatecnijch / pres cely rok.", Pilsen 1527.

Vgl. hierzu Inv.Nr. 7444 des Kuperstichkabinetts der Staatsgalerie Stuttgart.

Die Höllenfahrt Christi geht auf mehrere apokryphe Schriften, u.a. das Nikodemus-Evangelium, zurück. Der Abstieg Christi in die Unterwelt und die Befreiung der Gerechten vor Jesu Geburt, unter anderen der Propheten, als auch des ersten Menschenpaares Adam und Eva schließt nicht nur den Kreis zwischen dem Sündenfall und der Erlösung der Menschheit durch die Kreuzigung Christi, sondern spiegelt auch die christliche Vorstellung der Hölle wieder. Die Vorhölle sei zum einen der Ort, an dem die Seele Christi zwischen Kreuzigung und Auferstehung gewesen ist, unter anderem der Bereich der Hölle, in dem die Seelen derer verweilen, die Christus nicht als Messias erkennen konnten, da sie bereits vor seinem Abstieg auf die Welt verstorben sind.

Die genaue Beurteilung der im Hamburger Kupferstichkabinett bewahrten biblischen Szenen von Wolf Traut ist problematisch, da die Blätter aufgezogen und fest aufgelegt sind. Insofern ist die genaue Herkunft der einzelnen Szenen nicht eindeutig zu bestimmen. Wir folgen der Zuordnung in Hollstein Bd. 95.

Details zu diesem Werk

Holzschnitt; aufgezogen und fest aufgelegt 54mm x 35mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 12836x Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 15.-18. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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